Wagen 404, vormals Stahlwerk Osnabrück Wagen 404 gehört zu einer Serie von mehreren
zehntausend in Amerika vorgefertigten und in Frankreich endmontierten Wagen, die für den Materialnachschub im 1.Weltkrieg eingesetzt wurden. Es gab verschiedene Aufbauten, neben dem hier beschriebenen Flachwagen u.a. auch gedeckte
/ offene Wagen sowie Kesselwagen. Die meist 4-achsigen Wagen wurden ab 1917 gebaut, nicht alle gelangten rechtzeitig bis zum Ende des Krieges nach Europa. Nach dem Krieg wurden viele Wagen nach Frankreich und Polen
verkauft. Bei den durch Frankreich angekauften Wagen wurde das Eigentumsmerkmal "USA" (US-Army) zunächst durch "TP" für “Travaux Publics“ ersetzt, weshalb diese Wagen oft als „TP“-Wagen
bezeichnet werden. Da das Lichtraumprofil bei einigen Bahngesellschaften in Frankreich deutlich schmaler war als z.B. in Deutschland, wurden die Wagen entsprechend schmal gebaut, was sie deutlich von den breiteren, deutschen
Wagen unterscheidet. Unser Wagen gelangte, vermutlich in
den 60 / 70er Jahren, als man in Frankreich derartige Wagen nicht mehr benötigte, zu den Stahlwerken Osnabrück, wurde hier im werksinternen Verkehr eingesetzt und trug die Betriebsnummer 404. Ende 1990 wurde der Wagen
vom Museum für Industriekultur übernommen und ist seither bei uns hinterstellt. Er dient als Lagerwagen für Gleis- und Baumaterial.
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